The day after tomorrow

  • Oder auch "Übermorgen"...
    Nun in letzter Zeit gab es viele Filme, die auf meiner "Kinoliste" standen, und nun eben der neue Roland Emmerich Film.


    Den Vorschauen zu urteilen, und seinen letzten blockbuster "Independence Day" im Hinterkopf, durfte man davon ausgehen, das einen ein cinemales Großschauspiel an Effekten bevorstand, wo so nebenbei noch eine story vorkommt.


    Und sogesehen wurde man auch nicht enttäuscht.


    Viele der richtig coolen Effekte kamen bereits in den diversen Vorschauen vor, dass muss man mal hier festhalten. Klar auf Kinoleindwand kommt das natürlich um einiges nochmal cooler rüber, außerdem sind es in den Vorschauen ja nur kurze Ausschnitte, aber voraussehbar ist das Ganze dann natürlich trotzdem.


    Klar, der Film kann nicht mit groß dramatischen Wendungen auffahren, dazu ist so ne weltweite Klimakatastrophe halt einfach nicht flexibel genung, aber dafür kann sie halt auch knüppelhart reinhauen, und die Menscheit innerhalb von ein paar Tagen in eine zweite Eiszeit schicken.


    Um nun auch ein paar spontane Schockelemente zu bekommen (auf Dauer ist Schnee, so kalt er auch sein mag, halt einfach nix mit dem sich unsere Helden groß persönlich auseinandersetzen können), reißen ein paar Wölfe aus dem New Yorker Zoo aus, und kommen so auch zu ihrer kleinen Jagd. Wobei ich wirklich überrascht war, wie böse man Wölfe animieren kann, die mussten echt die doppelt empfohlene Dosis an Tollwut bekommen haben.
    Können nur noch durch die Doggen in Resident Evil getoppt werden...


    Aber nun mal zur story. So'n Wissenschaftler der Sorte "Weiss alles, aber keiner hört mir zu", lebt für seine Arbeit, was auch der Grund ist, dass er seinen Sohn so gut wie nie sieht, und mit seiner Frau ist natürlich auch net alles im Reinen.
    Dieser Sohn nun fliegt mit anderen Strebern aus seiner Schule zu nem Schulwissensolympiade Veranstaltung nach New York (er halt nur, weil er auf ein Mädel steht). Blöd halt, dass dass das event just an dem Wochenende stattfindet, wo diese schöne warme Strömung im Atlantik auf Grund des zu hohen Anteils an Süßwasser, was auf Grund der starken Eisschmelze in der Antarktis in die Meere gelangte, aufhört zu fließen, was nun eine spontane Wassertemperatursenkung von 16 Grad zur Folge hat, und das ist nun mal gar nicht so toll.


    Neben vielen Naturkatastrophen die nun als direkte Folge auftreten, entwickeln sich auch 3 riesige Hurrikan aussehende Stürme, allerdings nicht über dem Meeren wie normal übel, sondern über Asien, Europa und Nordamerika. Dabei ist das Auge der Stürme riesig, und in dem fällt leider die kalte Luft von oben zu schnell runter, um aufgewärmt zu werden. Hat zur Folge, dass bei über minus 100 Grad Celsius so ziemlich alles sofort einfriert...
    Halt echt recht kalt...


    Das da also viele draufgehen sollte nicht verwundern, und auch wer's überlebt hat's nicht leicht, denn zwar werden sich die Stürme nach wenigen Tagen wieder auflösen, da durch die nun ziemlich kontinentale Schneebedeckung das Licht recht gut reflektiert wird, und es somit aufwärmt, wodurch das Klima sich also wieder selbst korrigiert hat, nur befindet man sich nun natürlich in der nächsten Eiszeit.


    Dass da unser Streberteam in New York nicht viel zu lachen hat ist klar, und so ruht die Hoffnung auf den Vater des Jungen unseren tapferen Forscher, der zu einer gefährlichen New York Expedition aufbricht, um zu seinen Sohn zu gelangen.


    Wobei natürlich das jetzt nicht die komplette story ist. Die recht unfähige US Regierung bekommt ihre Szenen, genauso wie weitere andere Charaktere, die in Verbindung mit unseren Forscher stehen. Auch das NASA Astronauten Team auf der internationalen Raumstation bringt in regelmäßigen Abständen neue Infos zu den Sturm und schöne Bilder ausm All.


    Die Effekte sind natürlich auf spitzen Niveau, wie New York erfriert, überflutet wird usw. oder L.A. verwüstet wird ist einfach perfekt in Szene gesetzt.
    Von fliegenden Autos, Feuerwehrwagen und Bussen ist wieder alles dabei, zum Glück diesmal nicht schon wieder Kühe...


    Was desweiteren positiv auffällt ist die eindeutige Botschaft des Filmes und der Kritik an der US Regierung. Das Kyoto Protokoll kommt zur Sprache und die Argumente der US Regierung die Wirtschaft nicht belasten zu wollen. Das man eben nicht ewig wie bisher weitermachen kann, ohne irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen.
    Und so rettet diesmal eben auch kein Held die Welt, sondern wir sind dann auch in einer neuen Eiszeit, wo die heutigen Industrieländer unbewohnbar geworden sind, und die Überlebenden sich in dritte Welt Länder flüchten mussten, um zu überleben. Solch kritsche Filme wünscht man sich doch mehr!


    "Day after tomorrow" ist ein Film den man sich meiner Meinung bedenkenlos ansehen kann, wenn man einen schönen Kinoabend mit Kumpels oder Familie genießen möchte. Ein blockbuster wie er im Buche steht, nur eben mit diesmal mit einen deutlichen Naturwarnhinweis an die USA.

  • Ich war jetzt auch endlich mal drin und mir hat der Film auch ganz gut gefallen, nach dem Troja Desaster eine angenehme Überraschung.


    Der Film war natürlich völligst unlogisch, hohl, naiv verklärend, letztendlich doch amerikafreundlich und weiß der Geier was noch alles, aber ich habe mich trotz Allem gut unterhalten.